TV Großengstingen Frauen Bezirksliga Achalm Nagold 2019/2020

SV Magstadt - TV Großengstingen 25:26 (12:15)

Am vergangenen Wochenende reiste der TVG ohne Trainerin Anne Benke (krank) und Spielmacherin Jasmin Rudolph (verletzt) aber mit Aileen Staneker, die nach ihrer Fußverletzung wieder fit ist, zum Auswärtsspiel nach Magstadt. In den zwei trainingsfreien Wochen über Weihnachten konnten die TVGlerinnen nach der wechselhaften Hinrunde einen freien Kopf bekommen und wieder Kräfte für die verbleibenden Spiele der Saison sammeln. Im Auftakttraining am 03.01. wurde dann noch gemeinsam der Masterplan für eine erfolgreiche Rückrunde geschmiedet: Sich selbst weniger Druck machen, gut trainieren, Spaß haben und somit Schritt für Schritt zur eigentlich möglichen Leistung zurück finden. Das Spiel in Magstadt begann dann vielversprechend. Co-Trainer Martin Böhmler legte sich am Spielfeldrand voll ins Zeug und führte im Austausch mit der verletzten Jasmin Rudolph geschickt Regie und auch auf dem Feld kamen die Spielerinnen ihren Pflichten nach: Vor allem Simone Bortot erwischte mal wieder einen Sahnetag und schenkte den Magdstädterinnen mit sechs Toren in der ersten Viertelstunde gehörig ein. Bis zur Halbzeit hielt man die Heimmannschaft erfolgreich auf Abstand. Für die zweite Halbzeit war es deshalb wichtig, erstmal so weiterzumachen. In der Abwehr zahlte sich das Training am Freitag aus und sie stand kompakt, im Angriff konnte man von allen Positionen Torgefahr ausstrahlen. Für den Feinschliff wollte man jedoch hinten die zwei erfolgreichsten Torschützinnen besser in den Griff bekommen und im Angriff noch mehr Überzeugung in den Aktionen ausstrahlen. Gesagt – getan. Zumindest bis zur 45. Minute. Es folgte ein in dieser Saison nur allzu bekannter Bruch im Engstinger Spiel. Es wurde überhastet abgeschlossen, das Rückzugsverhalten wurde langsamer und eine fragwürdige Zeitstrafe für Julika Reihling in der 56. Minute tat ihr übriges. Die Magdstädterinnen nutzten das zu ihrem Vorteil und glichen in der 57. Minute zum ersten Mal im Spielverlauf aus. Zwei Tore von Aline Betzmann, eines von Julia Weiß und eine bärenstärke Stefanie Lutz im Tor hielten den TVG trotzdem im Spiel. Die entscheidende taktische Maßnahme hatte dann aber Martin Böhmler in Petto. 29 Sekunden vor Schluss stand ein 25:25 auf der Anzeigetafel und der TVG war in Ballbesitz – ein passender Moment, um eine Auszeit zu nehmen, dachte sich Martin Böhmler, der zu diesem Zeitpunkt „schon einen stark erhöhten Puls hatte“, so er selbst nach dem Spiel. Was genau gesagt wurde, weiß niemand mehr so genau. Auf jeden Fall war so etwas wie „Druck von rechts, Sperre von Melanie bei Aline, Aline geht vorbei, Tor!“ dabei, und es funktionierte.

TV Großengstingen: S. Lutz, M. Klaiber – Bögel, L. Betzmann (1), Reihling (2), Torner (1), Bortot (12/4), Brunner (1), Höneß (2), A. Betzmann (5), Reiff, Weiß (2), Staneker.