Ein Sieg und der Durchmarsch ist perfekt!
TV Großengstingen - SV Böblingen
„Wir brauchen und dürfen nicht nach den anderen schauen“, so die klare Formulierung von TVG- Trainer Erich Fulde. Und in der Tat: Mit einem Heimsieg am Samstag Abend um 17.30 Uhr in der Engstinger Freibühlhalle gegen den SV Böblingen könnte die TVG- Damen mit der Meisterschaft den direkten Durchmarsch von der Bezirksliga in die Verbandsliga feiern. Das wäre der größte Erfolg seit Gründung der Engstinger Handballabteilung vor über 75 Jahren. „Natürlich wären wir blöd, wenn wir das jetzt noch aus den Händen geben würden“, so Erich Fulde, der davor warnt Böblingen „zu unterschätzen“: „Die stehen noch mitten im Abstiegskampf und sollten auch noch punkten“. Eine Meisterfeier ist deshalb noch nicht geplant, könnte aber gut an die Saisonabschlussfeier aller aktiven Mannschaften des TV Großengstingen am Samstag Abend gekoppelt werden.
Dass es jedoch dazu kommt, dazu müssen die Lila-Weißen-Damen ihre zuletzt gezeigte Nervosität im Derby gegen Pfullingen- Eningen erheblich früher in den Griff bekommen und wieder als „einheitliche Mannschaft auftreten“. „Wir haben nicht die ein oder andere Superspielerin im Kader, wir können nur durch eine mannschaftliche Geschlossenheit, wie wir es den Großteil der Runde gezeigt haben, zum Erfolg kommen“, so das Erfolgsrezept von Erich Fulde für die vielleicht letzten sechzig Minuten in der Landesliga der Frauen.
Handball Frauen Rückblick und Vorschau
Mit dem abschneiden als Aufsteiger im ersten Landesliga-Jahr können wir sehr zufrieden sein. Bis zum Saisonbeginn absolvierten wir 43 Trainingseinheiten. Beim Turnier in Reusten konnten wir den Turniersieg erringen.
In Trainingsspielen konnten wir gegen niederklassigere Mannschaften deutlich gewinnen, gegen den Verbandsligisten Mössingen und Oberligist Reusten, mußten wir aber dann Lehrgeld bezahlen, was uns sicherlich gut tat, da wir hier den Leistungsunterschied spürten.
Das intensive Training hat sich aber dann doch ausbezahlt, denn jetzt stehen wir zur Halbzeit der Saison auf einem sehr guten 3.Tabellenplatz. Doch, drei hinter uns plazierten Mannschaften sind nur zwei Punkte weg. Nach vorne ist der Abstand zum 2.Tabellenplatz, dem TV Nendingen jedoch auch nur zwei Punkte.
Es ist also auch möglich noch den 2.Platz zu erringen, der für die Relegationspiele zur Verbandsliga berechtigen würde. Doch unser Ziel war vor der Saison klar der Klassenerhalt, und dies hat auch weiter Vorrang, können doch in der Landesliga auch 4 Mannschaften absteigen.
Wichtig für uns ist, daß wir weiter so konzentriert arbeiten und sollten wir vom Verletzungspech verschont bleiben, dürfen wir auch ein wenig Träumen.
TV Großengstingen vor der Saison 2004/2005
TVG-Frauen wollen sich etablieren
Nach drei Aufstiegen in den letzten vier Spielzeiten stehen die Handballfrauen des TV Großengstingen nun wieder in der Landesliga. Eigentlich nichts neues, gehörte der TVG doch lange Zeit fast zum Inventar in dieser Liga.
ALBERT PUKALL
In den neunziger Jahren waren die Handballfrauen des TV Großengstingen ein wichtiger Bestandteil der Handball-Landesliga. Nach dem Aus im Jahre 1998, damals musste die Mannschaft auf Grund Spielerinnen-Mangel zurückgezogen werden, kehrt die Mannschaft in dieser Spielzeit wieder dorthin zurück. In der Saison 1999/2000 begann die neue „Frauen-Mission“ in Engstingen. In der untersten Liga, der Kreisliga 1 ging dieses Unterfangen los. Jetzt, nur vier Jahre später und nach drei Aufstiegen ist der TVG zurück in der Landesliga. Mit den beiden Routiniers Evi Schneider und Sabine Rudolph sind noch zwei Akteurinnen von damals dabei. Auch heute noch zählen beide, obwohl schon jenseits der 35-Jahre-Marke, zu den Aktivposten im TVG-Spiel.
Doch wohin führt der Weg der Lila-Weißen-Damen. Das kann auch Trainer Erich Fulde nicht so richtig einschätzen: „Wir kennen die Liga eigentlich nicht und können unsere Leistungen auch nur schwer einschätzen“. Dennoch plant man mittelfristig auf alle Fälle vorne mitzuspielen. Und dies aus gutem Grund: Der Aufstiegskader ist zusammengeblieben und konnte sogar noch verstärkt werden. Eine wichtige Stütze könnte die neue Torsteherin Sandra Huber werden. Auch sie hat schon in Engstingen Handball gespielt, ehe sie das Spielgerät wechselte und sich den Landesliga-Fußballerinnen des TSV Genkingen anschloss, nun aber wieder zurückkehrte. Mit Huber hat Fulde in Maren Neutz und Irene Reuer noch zwei weitere Torfrauen im Kader. Und überhaupt, nominell ist der Kader mit 19 Spielerinnen optimal besetzt, wie sich schon jetzt herausstellte. „In der langen Vorbereitungsphase haben wir schon einige verletzungsbedingte Ausfälle, da ist ein solch großer Kader wichtig“, so Fulde.
Mit Sina Freudigmann konnte ebenfalls eine ehemalige Engstinger Spielerin aktiviert werden. Freudigmann spielte schon für die damals in der Regionalliga beheimateten HSG Albstadt. Doch nach einem längeren Auslandsaufenthalt braucht sie noch ein wenig Zeit. Große Hoffnungen liegen aber auf der 17jährigen Carina Faber, die im Rückraum für viel Wirbel sorgen kann und auch bei den Siebenmetern meist „kühlen Kopf bewahrt“. „Ansonsten verfügen wir über eine ausgeglichene Mannschaft“, so Fulde, der von seinen Spielerinnen „einen schnellen Ball von hinten heraus sehen möchte“.
Der Spielplan zum Saisonauftakt hat es nicht so gut mit den TVG-Damen gemeint. Es warten gleich zwei Auswärtsspiele. Doch auch hier zeigt sich Fulde nicht beeindruckt: „Dann wissen wir gleich wo wir stehen“. So wie nach der Partie in der ersten Runde des HVW-Pokals, das die Mannschaft gegen den Regionalligisten TV Nellingen mit 15:35 verlor. Die weiteren Ergebnisse in der Vorbereitungszeit und das Engagement der ganzen Mannschaft lassen Fulde aber für die kommenden Aufgaben „optimistisch stimmen“.